Nosferatu - ein Name, der die Menschen seit Jahrhunderten in Angst und Schrecken versetzt: der Ahnherr aller Vampire. Ein Dämon, der sich vom Blut der Lebenden ernährt und in den Körper seines Opfers einzieht, damit sein böser Geist unerkannt unter den Menschen wandeln und sich immer weiter verbreiten kann.
Professor Maximilian von Hassler hat sein Leben der Erforschung dieses Ungeheuers verschrieben und dafür viel Spott und Ablehnung erdulden müssen. Er hat sogar seinen Lehrstuhl an der Universität Greifwald und auch sein Amt als Priester verloren, weil die Obrigkeit nicht bereit war, seine angeblich abergläubischen und heidnischen Umtriebe zu dulden.
Jetzt aber ist Professor von Hassler endlich in der Lage, Beweise für Nosferatus Existenz vorzulegen. Anhand alter Augenzeugenberichte wird er belegen, dass Nosferatu eben kein Hirngespinst und keine Märchengestalt ist, sondern bittere Wirklichkeit. In den mühevoll zusammengetragenen Dokumenten begegnen wir Nosferatu unter anderem im mittelalterlichen Gotland zur Zeit der großen Pest, im barocken Venedig und in den Trümmern Berlins kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Doch Professor von Hassler ahnt nicht, dass er längst vom Jäger zum Gejagten geworden und der Vampir ganz dicht hinter ihm ist...
Mit seiner Theatercollage "Nosferatu - ein Menuett der Schatten" geht Autor und Regisseur Gisbert Franken der Frage nach, woher diese unheimliche Gestalt eigentlich einst kam - und wo sie heute wohl sein könnte. Gerd J. Pohl spielt in einer Doppelrolle sowohl den Vampirjäger als auch Nosferatu selbst und stellt beim Vortrag von Gisbert Frankens meisterhaften Schauergeschichten einmal mehr seine stimmliche Wandlungsfähigkeit und Talent als Rezitator unter Beweis. Jürgen Maaßen, der wohl bedeutendste Bildhauer des deutschen Puppenspiels der Gegenwart, gestaltete die lebensgroße Vampirfigur, die Band AmöbenPank (Manuele Klein, Detlev Weigand, Hans Gressler und Christa Liebach) die Musik. Eine Produktion der eremos-Literaturbühne und des Theaters im Puppenpavillon, Bergisch Gladbach.