Hier das Veranstaltungs-Programm in unserem wunderschönen angenehm klimatisierten Theater mit hervorragender Lüftung!

U
nsere Mitarbeiter sind, wenn nicht telefonisch, über ihre email-Adressen erreichbar, Anfragen zu Ticketkauf: vorverkauf@pantheon.de.

Februar

  • 01.
    Februar
    Sonntag
    19:00

    Andreas Rebers - rein geschäftlich - update!

    Tickets
    EUR 24.00 / 20.00 (erm)
    zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren
    Spielstätte
    Pantheon

    Bild © Susie Knoll


    rein geschäftlich

    Was ist das Leben? Zufall? Witz, oder eben doch nur ein Geschäft? Um diese Frage geht es in Rebers aktuellem Programm.

    In den letzten Jahren haben wir ihn in den unterschiedlichsten Rollen kennengelernt. Ob als Hausmeister des Herrn und Blockwart Gottes, als Exorzist, Volkskommissar für Rache und Vergeltung, oder als beliebter Erfinder der Dachlattenpädagogik.

    Für ihn ist die Bühne das Schlachtfeld im Kampf gegen den Überwachungskapitalismus, die digitale Diktatur und eine scheinbar unaufhaltsam um sich greifende Verblödung des online Pöbels. Rebers ist ein Mann der Extreme und somit einem Diego Maradona nicht unähnlich. Ein Mann der alles gibt und für den jedes Gastspiel ein Endspiel ist.

    Rebers arbeitet analog und lässt sich am ehesten mit einer losgerissenen Kanone vergleichen.
    Immer geladen und niemand weiß, wen es trifft. Dabei achtet er stets darauf, dass uns die Heiterkeit nicht vollständig abhanden kommt. Es steht nicht gut um den „Humorstandort“ Deutschland. Wo man hinschaut, grassieren Seuchen, Erziehungseifer und Unvernunft. Alles geht irgendwie viral und schon riecht es immer öfter nach diesen alten Deutschen Tugenden, von denen man glaubte, dass wir sie längst hinter uns gelassen haben. Aber wie denn auch? Die Deutschen von heute sind doch nicht besser, als die Deutschen von damals. Damals war halt eine andere Zeit und so stellt sich die Frage:
    „Was ist das Gegenteil von Zukunft?“
    „Herkunft!!“

    Klingt nach schwierig, ist aber ganz leicht. Denn Rebers ist ein Mann mit Mutterwitz, viel Musik, überbordender Kreativität und strotzender Liebe für das menschliche. Muster waren nie sein Ding und wenn man wissen will, worum es in diesem Programm eigentlich geht, lautet die Antwort, um alles!!! Genau genommen, um alles wonach man nicht marschieren kann.
    Und so haut auf er die Pauke, in die Tasten oder um sich und manchmal denkt er auch schon mal daran abzuhauen. Aber darum geht es dann erst im nächsten und letzten Programm. Diesmal geht es nur ums Geschäft!!


    Bild © Susie Knoll

  • 08.
    Februar
    Sonntag
    18:00

    Claus von Wagner - Projekt Equilibrium

    Tickets
    EUR 28.00 / 24.00 (erm)
    zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren
    Spielstätte
    Pantheon

    Bild © Mena Zoo


    Wissen sie noch, als wir die Demokratie für so selbstverständlich gehalten haben, dass „seine Stimme abgeben“ hieß: nach der Wahl vier Jahre lang zu schweigen?!

    Die Zeiten sind vorbei.

    Die Demokratie steht unter Druck, irgendwas ist aus der Balance geraten. Die politische Welt in Bewegung. Da kann einem schon mal schwindelig werden. Wir stehen zwar fest auf dem Boden des Grundgesetzes, aber irgendwie hat sich das schon mal stabiler angefühlt.

    „Projekt Equilibrium“ ist ein Programm über die Suche nach dem Gleichgewicht in einer Welt aus den Fugen – ein satirisch-furioser Tanz am Rande der Apokalypse.

    Claus von Wagners neuestes Programm kreuzt die Tradition amerikanischer Stand Up Comedy mit Themen, die eigentlich verdammt noch mal nicht lustig sind und Worte wie Schuldenbremse,
    Sondervermögen, Klimakrise, Erbschaftssteuerreform oder Ungleichheit sind plötzlich merkwürdig unterhaltsam!

    Keine Ahnung wie er das macht, aber eines steht fest: Das verspricht auf jeden Fall ein verdammt guter Abend zu werden. Nicht weniger. Und manchmal sogar ein bisschen mehr.

    Pressestimmen:

    Eine verstörende Bestandsaufnahme unserer Zeit, nur halt „brüllend komisch“
    Abendzeitung München

    „Ein rarer, nötiger Mutmacher.“
    Süddeutsche Zeitung

    „Atemloses, rasantes Solo eines Wortarbeiters, der spätestens mit diesem Programm die Fackel der großen deutschen Kabarett-Tradition wieder neu entzünden könnte.“
    Neuburger Rundschau



  • 18.
    Februar
    Mittwoch
    20:00

    Politischer Aschermittwoch · Wilfried Schmickler · N.N. · Matthias Deutschmann · Pause + Alich - Politischer Aschermittwoch

    Kabarettistischer Kehraus

    Tickets
    EUR 30.00 / 26.00 (erm)
    zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren
    Spielstätte
    Pantheon

    Am politischen Aschermittwoch überschütten die Parteien den politischen Gegner mit Hohn und Spott. Die Wurzeln liegen im 16. Jahrhundert: 1580 trafen sich bayrische Bauern erstmals in Vilshofen an der Donau zum Vieh- und Rossmarkt und feilschten dabei nicht nur über die Preise, sondern diskutierten auch heftig die Themen des Tages, darunter seit dem 19. Jahrhundert auch die königlich-bayerische Politik (Quelle: Wikipedia). Uns erwartet ein letztes satirisches Aufbäumen am Aschermittwoch, bis es danach fast nahtlos wieder in die nächste Session geht!


    PAUSE + ALICH: Fritz und Hermann, das sind die beiden Bonner Kabarettisten Rainer Pause und Norbert Alich. Seit 1984 präsidieren sie alljährlich die alternative Bonner Karnevalsrevue PINK PUNK PANTHEON, die republikweit beliebt ist. Sie haben in Hamburg den West-Kritikerpreis (1993) im Schmidttheater, im Rheinland die „Morenhovener Lupe“ erhalten, Gastspiele auch im Ausland (Genf, Zürich) nicht ausgeschlagen. In allen einschlägigen Kabarettsendungen waren sie zu Gast.


    Bild © Harald Kirsch


    Matthias Deutschmann ist ein echtes Aushängeschild des deutschen Kabaretts. Mit einer einzigartigen Mischung aus viel Witz, einer Menge Tiefgang und dazu eine ordentliche Prise Musikalität begeistert Matthias Deutschmann sein Publikum bereits seit mehreren Jahrzehnten.
    Matthias Deutschmann – dieser Name steht für intelligentes Kabarett abseits des Mainstreams, für hochklassige Unterhaltung und natürlich für einen Mann, mit langjähriger Bühnenerfahrung, der genau weiß, worauf es ankommt.


  • 21.
    Februar
    Samstag
    20:00

    Nicole Nau & Luis Pereyra mit Company - Vida Argentino - Siga el baile

    Die Showsensation aus Argentinien

    Tickets
    EUR 34.00 / 30.00 (erm)
    zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren
    Spielstätte
    Pantheon

    2026 kommt die argentinische Tanz- und Musik-Show VIDA erneut nach Deutschland. An der Spitze tanzen die Weltstars Nicole Nau & Luis Pereyra. begleitet von ihrer Company aus hervorragenden Solisten. In Musik. Tanz und Poesie zeigen sie in ihrem neuen Programm die unglaubliche Vielfalt argentinischer Kultur.
    Boleadoras surren durch die Luft. Absatze und Fußkanten schlagen in den Boden. Sohlen scharren. Kleider rascheln. Blicke begegnen sich. Messerscharf setzen die Tänzer ihre Schritte in den Beinzwischenraum der Partnerin, deren Taille kunstvolle Achten zeichnet. Gitarrenklange und Trommeln. Gesang und Geschichten durchziehen das Geschehen. Die Bühne steht im Bann argentinischer Passion. Magisch. Mutig und spontan tanzen Männer und Frauen den Zauber der Vergangenheit, wagen die Umarmung zum echten Tango und das Duell der Zukunft.
    Mit Texten von Jorge Luis Borges. Musik von Astor Piazzolla. Eigenkompositionen von Luis Pereyra und einem hochkarätigen Reigen argentinischer populärer Musik.
    Luis Pereyra, Tänzer, Choreograph, Regisseur, Sänger, Darsteller. Das Multitalent aus Argentinien tanzt seit dem 5. Lebensjahr und verzaubert nun seit 50 Jahren die Zuschauer weltweit mit Charme, Eleganz, Vielseitigkeit und Leidenschaft vom ersten Moment der Show.
    Seine Frau Nicole Nau verkörpert den Tango wie keine Zweite. Die Düsseldorferin ist Botschafterin ihrer Wahlheimat Argentinien und wurde sogar auf zwei Briefmarken mit ihrer Leidenschaft zum Tango abgebildet. Sie erzählt in poetischen Passagen vom Geheimnis, von den Wurzeln. von der Poesie mutiger Manner und der Kraft stolzer Frauen.

    Im Juni 2025 erscheint das erste gemeinsame Buch von Nicole Nau & Luis Pereyra: Der Klang meiner Erde, PalmArtPress Verlag Berlin. Dieses Buch webt sich als roter Faden in das Werk.


    DAUER 1 Stunde 40 Minuten inclusive Pause von 20 Minuten


  • 22.
    Februar
    Sonntag
    18:00

    Starbugs Comedy - SHOWTIME!

    Tickets
    EUR 28.00 / 24.00 (erm)
    zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren
    Spielstätte
    Pantheon

    SHOWTIME!

    Sie haben es wieder getan! Starbugs Comedy setzen noch einen drauf und heben mit ihrem brandneuen Programm „SHOWTIME!“ in neue Sphären der Comedy ab. Und sie nehmen ihr Publikum von der ersten Sekunde an mit auf eine Reise durch die bunte Welt der Showszene. Noch nie war Comedy so lebendig und dynamisch. Auch diesmal war Nadja Sieger alias Nadeschkin wieder als Regisseurin mit dabei.


    SHOWTIME!“ ist Weltklasse Comedy ganz ohne Worte.

    Lange Reden überlassen die drei Ausnahmekünstlern den Andern. Mit vollem Körpereinsatz und umwerfender Mimik produzieren Starbugs Comedy wahres Feuerwerk der Lacher. Von Jung bis Alt bleibt kein Auge trocken und das Publikum brüllt vor Lachen. Fabian Berger, Wassilis Reigel und Martin Burtscher sind Weltmeister der nonverbalen Comedy und tanzen und spielen alles Mögliche und Unmögliche. Sie überraschen das Publikum immer wieder mit unerwarteten Wendungen und Verwicklungen. Ihre scheinbar unerschöpfliche Kreativität hat eine intensive Nebenwirkung: Muskelkater vom Lachen.

    Das neue Comedy-Programm „SHOWTIME!“ verspricht alles und noch viel mehr. Und so gehört das Schlusswort der Hessischen Allgemeinen Zeitung: „Und da waren sie, neunzig Minuten infantile Freude am Leben, die man einatmete wie reinen Sauerstoff – Ovationen im Stehen.“

    Regie: Nadja Sieger (Nadeschkin)


  • 25.
    Februar
    Mittwoch
    20:00

    Bonnpremiere:

    Matilde Keizer - Lasagne im Bett

    Tickets
    EUR 20.00 / 16.00 (erm)
    zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren
    Spielstätte
    Pantheon

    In ihrem ersten Solo Programm „Lasagne im Bett“, nimmt Matilde uns mit auf eine Reise durch ihr Leben. Wir erleben sie als Italienerin in der Hauptstadt, ihre „Karriere“ als Schauspielerin und ihre kulturellen Missverständnisse - und all das mit einer Mutter, die sich manche vielleicht nicht wünschen würden.
    Ihr habt aber das Glück, über dieses Leid Lachen zu dürfen. Mit Selbstironie kann Matilde alles verarbeiten, was das Leben hergibt, und mit jedem Lacher fühlt ihr euch leichter. Kein Thema ist Matilde zu schade und jeder wird etwas zum
    Schmunzeln, zum Kichern oder zum Lachen finden – und zwar so sehr, dass es fast ein wenig weh tut. Der Spagat zwischen Schmerz und Humor. Das ist Matildes Comedy. Und ihr dürft es im Spagat herzlich genießen.

    „Lasagne im Bett“ ist was Falsches, aber zu gut um aufzuhören. Es ist der Tomatensoße-Fleck auf der Bettdecke. Es ist überbackener Käse zum Frühstück: Es ist einfach all das, was man sich sonst nicht traut, zu erlauben.

    Preise / Nominierungen:
    Nominierung Hamburger Comedy Pokal 2025
    Nominierung „Newcomer Wettbewerb Humorzone Dresden“ 2025



  • 27.
    Februar
    Freitag
    20:00

    Stefan Gwildis - Das war doch grad' erst eben - 50 Jahre auf der Bühne

    Tickets
    EUR 33.00 / 29.00 (erm)
    zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren
    Spielstätte
    Pantheon

    Bild © Christian Barz


    Sackschlepper, Sonnenbankaufsteller und Soul-Sensation, Hafen-Malocher und Lyrik-Rezitator, Fabrik-Besetzer, Gelegenheits-Weihnachtsmann und Deutschlands Antwort auf George Clooney - was ist Stefan Gwildis nicht alles schon gewesen. Dieser Charmebolzen von einem Entertainer, dieses wandelnde Gesamtkunstwerk aus heimeliger Seelenruhe, original Hamburger Schmodder und einem großen Schuss amüsierter Unberechenbarkeit.
    Und was heißt überhaupt „gewesen“: Er ist das alles ja noch, irgendwie zumindest, und immer mal wieder. So, wie es ihm gerade gefällt.

    „Ich hatte immer schon Bock, verschiedene Sachen zu machen“, sagt Stefan Gwildis nur und lacht. Verschiedene Sachen, die zu noch mehr Ideen und schließlich zu unendlich vielen erzählenswerten Geschichten führten. Fast zu viel für nur ein Leben - und allemal genug für einen zum Bersten gefüllten Abend: „Das war doch grad ’erst eben - 50 Jahre auf der Bühne“ ist weit mehr als ein Konzert, es ist eine wunderbare Mixtur aus Hits und noch zu hebenden Schätzen, aus Bildern und Anekdoten, aus Songs und Szenen, eine multimediale, aber sehr analoge Revue des gwildis’schen Schaffens.

    In seiner klingenden Werkschau lustwandelt Stefan Gwildis sehr freihändig zwischen den verschiedensten Stationen seiner Karriere, den vielen, lebensprägenden „ersten Malen“, die dem Leben eben so widerfahren: Die erste große Liebe mit Anna, eine Geschichte wie in „Me and Mrs Jones“. Das erste selbstgebaute Instrument, ein Bass aus Besenstiel, einer Tee-Kiste Marke „Tagtraum“, Hupen, Tröten, diversem Schlagwerk - und mit Regenschirm als Reminiszenz an das Hamburger Wetter. Es geht um den ersten selbst gewechselten Reifen im väterlichen Betrieb, um die erste eigene Gitarre. Und, natürlich, um das erste Mal auf der Bühne - die, streng genommen, gar keine war.

    „Meine erste Bühne, das war die Straße“, erzählt Stefan Gwildis mit seinem warmen, lebensgegerbten Bariton, der die Gläser in den Vitrinen erzittern lässt. „Mein Kumpel Michi Reincke hatte gesagt: Stefan, wenn Du wissen willst, ob es irgendwen interessiert, was Du so machst, dann stell Dich auf die Straße und probier es aus! Also stand ich da, in der Fußgängerzone vor Karstadt-Wandsbek, mit zarten 15 Jahren und all den Songs meiner Helden, die ich mir draufgeschafft hatte. Das war die Stunde Null. Und: Es hat keine Sau interessiert! Niemand ist stehen geblieben - und ich glaube, genau das hat mich gereizt. Was, verdammt noch mal, muss man tun, dass die Menschen stehen bleiben?“

    Was folgt, ist eine Karriere, die man sich nicht ausdenken kann: Stefan Gwildis macht Straßenmusik mit Weggefährten wie Christian von Richthofen und Joja Wendt, spielt improvisiertes Blitz-Theater mit seinem Freund Rolf Claussen, er malt, studiert ein paar Semester Theologie, erhält eine Fecht- und Stunt-Ausbildung im ehrwürdigen Thalia- Theater, erleidet charmante Schiffbrüche wie mit seiner Band, den „Strombolis“, er bringt anarchische Musicals oder auch die Rhythm’n’Crash-Show „Auto Auto!“ auf die Bühne. Kaum eine künstlerische Idee, die ihm zu verrückt wäre - und keine handfeste Tätigkeit, für die er sich zu fein ist: Parallel zu seinem kreativen Tun arbeitet Stefan Gwildis, was nötig ist und was sich eben so anbietet, die Liste seiner Gelegenheitsjobs ist längst Legende.

    „Frei zu sein in den Dingen, die ich mache, das ist für mich wie die frische Luft zum Atmen.
    Nicht nur in der Musik oder Kunst, sondern auch in allem anderen.“ Dazu gehört die Freiheit, ein Privatleben zu haben. Die Freiheit, dem Plattenboss einfach mal den gesamten Vorschuss zurückzuzahlen, um aus einem ungeliebten Vertrage herauszukommen - bar und in kleinen Scheinen, gesammelt in einer Plastiktüte, direkt auf den Schreibtisch. Die Freiheit, der Seele ganz in Ruhe den Puls zu fühlen - und der Kunstwelt auch einfach mal den Rücken zu kehren, wenn es zu viel wird: Als Stefan Gwildis zwischenzeitlich genug hat von der kreativen Blase, eröffnet er, wie einst der Vater, kurzerhand den Reifendiscount Gwildis.
    Gemeinsam mit seinem Brunder wuchtet und wechselt er, schraubt, werkelt und importiert nebenbei nostalgische Straßenkreuzer aus den USA.

    Doch die künstlerische Abstinenz hält nicht lange vor, zu laut ruft die Musik. Als Stefan Gwildis mit „Allem Anschein nach bist Du’s“ den Bill Withers-Klassiker „Ain’t No Sunshine“ neu betextet, passt auf einmal vieles zusammen. „Die Hilde Knef-Platten meiner Mutter auf der einen Seite und die unzähligen Scheiben mit schwarzem Soul, die regelmäßig als Give-Aways amerikanischer Reifenhersteller ins Haus kamen, auf der anderen - das ist meine musikalische Sozialisation. Soul-Klassiker in deutscher Sprache - das fühlte sich für mich total logisch und organisch an.“ Und kaum ist die Idee geboren, steht auch der einst per Plastiktüte abgefundene Plattenboss wieder auf der Matte: Heinz Canibol, zu dem Zeitpunkt längst ein hoch geachteter Silberrücken der Branche und trotz allem (oder: gerade deswegen) Gwildis-Fan, nimmt sich des Projekts an. War Stefan Gwildis bislang lediglich in der Hamburger Heimat „weltberühmt“, verbreitet sich sein Ruf nun in Windeseile, von der Waterkant bis nach Wien. Er röhrt, flüstert, croont, schmeichelt, scattet, improvisiert sich durch die großen Songs von Marvin Gaye, Otis Redding oder den Temptations, mit unbändiger Lust an der Freude, ohne die Täler des Lebens in den Texten auszuklammern.

    Das Publikum wächst rasant, die Tourneen mit seiner fantastischen Live-Band werden zu wahren Soul-Happenings. Und plötzlich ziert Stefan Gwildis’ Konterfei die Leute-Spalten der Hochglanz-Magazine, während sich das vornehme Feuilleton in Jubel-Rezensionen ergeht.
    „Das war natürlich alles ein Riesen-Spaß“, lacht Stefan Gwildis und schüttelt etwas ungläubig den Kopf. „Und irgendwie auch verrückt: Ich wollte ja nie Champions League spielen, sonst diktiert Dir der Betrieb ganz schnell, was Du zu tun und wer Du zu sein hast.“
    Also bleibt Gwildis Gwildis. Und tut weiterhin Gwildis-Dinge: Schreibt vermehrt eigene Songs, konzertiert in verschiedensten Formationen, vom Duo über die NDR BigBand bis hin zu den Kieler Philharmonikern. Er rezitiert den Schimmelreiter von Theodor Storm, singt und liest Wolfgang Borchert. Und er lässt, gemeinsam mit seinen alten Fahrensmännern Rolf Claussen und Joja Wendt alias „Die Söhne Hamburgs“, die wilden Zeiten der Straßenkunst fröhliche Urständ feiern.

    Stefan Gwildis bringt auf die Bühne, was für ihn auf die Bühne gehört. Verschiedene Dinge eben, auf die er Bock hat. So, wie er das seit unglaublichen 50 Jahren handhabt. Und so, wie es ab sofort auf seiner Jubiläums-Tournee zu erleben ist.


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